- Solger
- Sọlger,Karl Wilhelm Ferdinand, Philosoph, * Schwedt/Oder 28. 11. 1780, ✝ Berlin 25. 10. 1819; war Schüler von F. W. J. Schelling in Jena und J. G. Fichte in Berlin, wurde 1809 Professor in Frankfurt (Oder), 1811 in Berlin. Im Mittelpunkt von Solgers Denken, das auch von B. de Spinoza und der Mystik beeinflusst ist, steht die Frage nach dem Offenbarwerden des Göttlich-Ideellen im Zeitlich-Realen. Dieses Offenbarwerden geschieht in Sittlichkeit und Religion, v. a. aber in der Kunst. Die Ästhetik beziehungsweise Kunstphilosophie, die Solger in »Erwin. Vier Gespräche über das Schöne und die Kunst« (2 Teile, 1815) und in seinen »Vorlesungen über Aesthetik« (herausgegeben 1829) entwickelte, steht im Zentrum seiner Philosophie. Die Selbstoffenbarung der Idee im Schönen ereignet sich nach Solger unter Aufhebung der zeitlichen Erscheinung; in diesem Prozess entspringt die romantische Ironie.Weiteres Werk: Philosophische Gespräche (1817).
Universal-Lexikon. 2012.